Solitär

Ein Tanzstück von Brit Böttge

„Solitär“ meint sowohl das beliebte Spiel als auch den Einsamen. Diese beiden Bedeutungen vereint das Tanzstück „Solitär“, dessen Hauptfigur Monika vor einer großen Herausforderung steht: Sie ist aus den Kinderschuhen herausgewachsen und soll nun lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Die Zuschauer begleiten Monikas Heranwachsen und erleben sie dabei in bekannten Kinderspielen. Monika kämpf ehrgeizig, um immer die Beste zu sein und zu gewinnen. Ob sie sich damit Freunde machen und ihren Platz in der Gemeinschaft finden kann?

Die Idee zu „Solitär“ entwickelte die Choreografin Brit Böttge gemeinsam mit der MDR-Autorin und -Regisseurin Susanne Ladopoulos sowie der LTT-Kollegin Bettina Werner. Inspiriert hat sie eine aktuelle Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, das Generationen-Barometer 2009, das den Wandel der Erziehungsziele wissenschaftlich belegt. Verkörpert werden die Ergebnisse der Untersuchungen im Tanzstück durch Monikas Eltern, die ihrer Tochter vermitteln, stets selbstbewusst, zielstrebig und willensstark zu sein. Monika hat jedoch nie gelernt, offen für andere Menschen zu sein. Wenn sie mit Menschen zusammenkommt, lässt sie keine Nähe zu und geht mit niemandem eine positive Bindung ein.

Für Brit Böttge ist es wichtig, in ihren Tanzstücken Themen aufzugreifen, die Kinder bewegen. Dementsprechend spielen bei der tänzerischen Umsetzung von „Solitär“ die Erfahrungen der Kinder eine zentrale Rolle.

Premiere: 13. Juni 2010, Centraltheater Leipzig

Idee / Konzept / Dramaturgie Brit Böttge, Susanne Ladopoulos
Choreografie Brit Böttge, Bettina Werner
Musik Safri Duo, La bars, Torgue + Houppin

Foto: Markus R. Wiese