1001 Nights Apart

Ein Film von Sarvnaz Alambeigi

Dokumentarfilm I Deutschland, Iran, USA 2021

Weltpremiere / Dokfest München 2022

Im Iran darf man nicht tanzen – und es ist sogar verboten, das Wort Tanz zu benutzen. In einem versteckten Studio in Teheran versucht sich eine Gruppe von jungen Leuten dennoch das Tanzen selbst beizubringen.
Ihnen ist wenig von der reichhaltigen Geschichte des iranischen Tanzes vor der Revolution von 1979 bekannt. Die damals international anerkannten TänzerInnen waren ins Exil gezwungen worden, bevor die ambitionierten jungen Leute geboren waren.
Die Filmemacherin Sarvnaz Alambeigi hat in Teheran seltene Filmaufnahmen des damaligen Nationalballetts entdeckt. Als sie den jungen TänzerInnen diese Aufnahmen zeigt und deren Begeisterung miterlebt, entsteht die Idee, die alte und die neue Generation iranischer TänzerInnen zusammenzubringen. Der Film entfaltet sich in zwei Ebenen: Die jungen TänzerInnen entwickeln in ihrem versteckten Studio kleine Choreographien über ihre sehr persönlichen Fragen um Sexualität, Glauben, Gesellschaft oder Feminismus.
Im zweiten Handlungsstrang besucht das Filmteam die alten TänzerInnen im Ausland, um sie zu einer Zusammenarbeit mit der jungen Generation in Teheran zu überreden.
Letztlich interessiert sich aber nur ein Exil-Tänzer für die heutige Tanzkultur seiner Heimat. Als Bühnentechniker am bekannten Scapino Ballet in Rotterdam arbeitend, kann er den Direktor überzeugen, die junge Gruppe aus Teheran nach Rotterdam einzuladen. Alle fiebern der Abreise entgegen. Dann tötet die USA den iranischen Generalmajor Qasem Soleimani und die Visa werden nicht erteilt... Doch ein kleiner Lichtblick bleibt und die junge Truppe wird nicht aufgeben.

Filmvorführung im Rahmen der 11. Leipziger Tanztheaterwochen
28. September 2023, 19 Uhr | Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig

Karten
Karten gibt es über die Schaubühne Lindenfels im VVK und an der Abendkasse.

Buch, Regie Sarvnaz Alambeigi
Kamera Mahdi Azadi
Verleih Real Fiction Filmverleih
Dauer 83 Min.