1916 ONENINEONESIX

DADA TANZ THEATER COLLAGE von Alessio Trevisani mit der Company des Leipziger Tanztheaters

Zum 100. Geburtstag der Dada-Kunstbewegung inszeniert Choreograf Alessio Trevisani den dreiteiligen Tanztheaterabend "1916 onenineonesix" mit unserer Company. Tanz, Performance, Schauspiel, Gesang und Musik verschmelzen zu einer Collage aus Perspektiven – auf die Dada-Nährböden von damals und heute. Gemeinsam mit Gästen wie dem Schauspieler André Hinderlich und dem Percussionisten Philipp Lamprecht führt Trevisani seine Company-Tänzerinnen und -Tänzer durch die emotionalen Abgründe des Ersten Weltkriegs und, als Pendant dazu, durch die moralischen Zwiespälte und politischen Intrigen aktueller Krisenherde. In der bekannten Ursonate von Kurt Schwitters treffen schließlich beide Welten aufeinander…

1916 entstand in Zürich die Dada-Bewegung: Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle rebellierten gegen die kriegsgetriebene Gesellschaft, ihre rationalen Denkmuster und künstlerische Konventionen. Dem "Nichts" zugewandt, entstanden provozierende Inszenierungen über eine von Gegensätzen und Absurdität geprägte Realität. Dazu wurden Musik, Tanz und Kunst völlig neu gedacht und verbunden. Genau 100 Jahre später befindet sich Europa in einer ähnlichen Krisen- und Umbruchphase – ein Nährboden für ein neues Dada?

Premiere:
15. September 2016, 20 Uhr | Schaubühne Lindenfels

Weitere Aufführungen:
25. bis 27. Mai 2017, täglich 20 Uhr | Werk 2 (Kochstraße 132, 04277 Leipzig)

Konzept, Regie und Choreografie Alessio Trevisani
Tanz Anna Diepold, Anja Dietzmann, Leonie Gapp, Ronny Hoffmann, Lea Hortz, Maryna Ianina, Jonathan Kolsky, Stefan Krämer, David Kummer, Maria Ladopoulos, Clara Mügge, Lilli Müller, Thomas Roth, Laura Werner
Kostüme Betty Bund
Bühnenbild Robert und Lisa Schiller-Witzmann
Schauspiel und Co-Regie André Hinderlich
Musik-Komposition und Schlaginstrumente Philipp Lamprecht
Texte Auszüge aus Kurt Schwitters "Ursonate", Yvan Golls "Requiem für die Gefallenen in Europa", Wilfred Owens "Dulce et Decorum est", Valeska Gerts "Die Schere"
Ton Ingo Koch
Licht Christian Seibt